„Du fühlst, was du denkst“ mag zwar im ersten Moment wie eine Binsenweisheit klingen, doch steckt einiges Wahres hinter dieser Aussage. Denn je häufiger wir selbstkritische Sätze wie „Ich bin hässlich“, „Mein Bauch schwabbelt“ oder „Ich muss endlich abnehmen“ zulassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir beginnen, diese zu verinnerlichen und immer unzufriedener mit unserem Körper zu werden.
Ein großer Schritt auf dem Weg zu mehr Körperselbstliebe ist es deshalb, seine Gedankengänge einmal genauer zu analysieren und herauszustellen, welche Unhöflichkeiten bzw. Beleidigungen man sich im Alltag so an den Kopf wirft.
Es macht durchaus Sinn, diese auch einmal zu verschriftlichen und mit kleinen Angaben zu versehen, wie häufig diese Sätze im Alltag in der Regel auftreten. Dann siehst du die Ausdrücke deiner Körperunzufriedenheit Schwarz auf Weiß geschrieben und gewinnst zusätzlich einen Überblick darüber, wie viel du wie häufig an dir auszusetzen hast.
Als nächstes gilt es, die negativen Gedanken zu „entgiften“. Hierzu ein paar Vorschläge:
- Überlege einmal, wie du die beleidigenden Sätze in positive Aussagen über dich umwandeln kannst. Zum Beispiel: Statt „Mein Bauch schwabbelt“ – „Meine Kinder lieben es, sich auf meinem Bauch einzukuscheln“ Besonders schön ist es, wenn du dabei auf die Leistungen deines Körpers eingehst. So werden Narben zu Erinnerungen an gewonnene Kämpfe oder sogar an schöne Augenblicke (bspw. bei einer Kaiserschnittnarbe), Falten werden zu Zeichen für gelebte, wertvolle Lebensjahre und der eine oder andere „Rettungsring“ steht für eine Erinnerung an das „dolce vita“ im letzten Urlaub. Kurzum: Verknüpfe die negativen Gedanken über deine vermeintlichen „Problemzonen“ mit so vielen positiven Assoziationen wie möglich. Merke dir: Es geht nicht darum, etwas schön zu reden. Schön bist du nämlich auch so schon. Wir versuchen lediglich, dir die negativen Gedanken abzutrainieren, die du dir über Jahre hinweg über dich selbst eingeredet hast und die dein Sehvermögen für deine eigene Schönheit beeinträchtigt haben.
- Schließe einen Deal mit dir selbst: Im Gegenzug für jede Beleidigung gegen dich und deinen Körper musst du mindestens eine Sache an dir herausstellen, die du an dir wertschätzt bzw. liebst. Sprich diese so oft wie möglich laut vor einem Spiegel aus.
- Halte nach einer abschätzenden Äußerung kurz inne und hole tief Luft, damit dein Gemüt sich abregen und entspannen kann. Unschöne Gedanken können sich dann nicht so tief verwurzeln und beispielsweise zu Hass- oder Abneigungsgefühlen führen. Diese solltest du tunlichst vermeiden, denn sie ziehen dich in ein schwarzes Loch und machen furchtbar unglücklich, was vollkommen unnötig ist.