INFOS UND RESSOURCEN ZUM THEMA KÖRPERBILD BEI KINDERN
Die internationale Forschung zeigt, dass schon Kindergartenkinder von Körperbildproblemen betroffen sind. Meine persönlichen Erfahrungen bestätigen dies leider. Auch wenn Gott sei Dank nur ein kleiner Anteil von Kindern so früh betroffen ist, können sich die Wurzeln dieser ersten Selbstzweifel mit dem Heranwachsen intensivieren und „einnisten“. Wir können also nicht früh genug damit anfangen, Kinder in dem Glauben an sich selbst zu stärken.
Im Folgenden stelle ich dir Bücher und Praktiken vor, die ich gerne nutze, um das Selbstvertrauen und Körperbild von Kindern zu stärken, damit es möglichst gar nicht erst zu Selbstzweifeln und Körperbildstörungen kommt. Grundsätzlich gilt für Kinder, wie für Erwachsene: Besonders stärken uns die Dinge, die uns Freude bereiten, die uns Kraft geben und glücklich machen…
Bitte beachte, dass es sich bei allen hier vorgestellten Maßnahmen um Schritte zur Vorbeugung eines negativen Körperbildes handelt. Bereits vorhandene Körperbildstörungen sollten unbedingt fachärztlich betreut werden.



GESCHICHTEN, DIE KINDER STÄRKEN KÖNNEN
Diese Bücher können stärkende Botschaften vermitteln. Die Liste wird stetig erweitert und es handelt sich dabei um unbezahlte Werbung (wir lesen in der Familie einfach gerne…).



DAS PRINZIP DER KÖRPERFUNKTIONALITÄT
Die Forschung zeigt, dass wir uns besser fühlen, wenn wir uns auf das konzentrieren, was unser Körper kann und nicht darauf, wie er aussieht. Wie du genau das fördern kannst, erfährst du hier.



ENTSPANNUNGS- & ATEMTECHNIKEN
Entspannungs- und Atemtechniken können gezielt dabei helfen, Druck und negative Gefühle abzubauen und das Kind stärken. Einige davon sind einfach und schnell umsetzbar…



ACHTSAMKEIT UND KREATIVITÄT FÖRDERN
Hier erfährst du, wie Kunst, Musik und Sinneswahrnehmungen unser Körperbild stärken können. Auch das Thema „achtsames Essen“ wird angesprochen.



ZUSATZTIPP: DAS EMBRACE HUB DES BODY IMAGE MOVEMENTS
Auf dem Embrace Hub des australischen Body Image Movements werden kostenfrei (engl.sprachige) Informationsmaterialien zum Thema Körperbild bereitgestellt.



VORBILD SEIN IST DIE STÄRKSTE UNTERSTÜTZUNG
Wir alle können ein Stück dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche sich selbst und andere annehmen, wie sie sind. Lerne hier konkrete Schritte dazu.

Hat mein Kind ein „Problem“?
Die erste Regel lautet: Ruhe bewahren, auch wenn es vielleicht im ersten Moment schwer fällt…
Körperbildprobleme sind auf jeden Fall ernst zu nehmen, soviel steht fest.
Doch nicht überall, wo ein Kind mal nicht genug isst, liegt gleich eine Essstörung vor und nicht jeder kleine Selbstzweifel manifestiert sich automatisch zu einer Körperbildstörung.
Woher soll ich als Mutter, Vater oder Angehörige(r) also wissen, ob das Verhalten meines Kindes „normal“ ist oder ob ein ernstzunehmendes „Problem“ vorherrscht?
Mein erster Rat lautet immer: Bewahre so gut es geht die Ruhe. Und beginne dann mit deinem Bauchgefühl, deiner (elterlichen) Intuition. Denn im Zweifelsfall kennt das betroffene Kind niemand so wie du und wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, dann lass es abklären.
Wer kann mir helfen?
Die wichtigste Botschaft für Betroffene lautet: Du bist nicht allein (auch wenn es sich vielleicht so anfühlt). Neben Kinderärzt:innen und Kinderpsycholog:innen bieten viele Kommunen umfangreiche Unterstützung für Familien (z.B. psychosoziale Anlaufstellen, Familiencafés, Fachvorträge, Informationsmaterialien, Arztlisten) in allen Lebenslagen an.
Die Einschätzung von engen Bezugspersonen des Kindes, z.B. Lehrer:innen, Erzieher:innen oder Trainer:innen können ebenfalls dabei hilfreich sein, die Situation besser einzuordnen. Durch ihre pädagogische Arbeit mit Kindern verfügen diese oftmals über ein großes Maß an Erfahrung und können zumindest schildern, wie sich ein Kind außerhalb seines zuhauses in sozialen Situationen verhält.
Bitte scheue dich nicht, Hilfe anzunehmen, denn die psychische Gesundheit ist ein wahnsinnig komplexes Thema und oftmals nur durch das Zusammenwirken gebündelter Kräfte zu lösen.
